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Ausgabe 4 vom 1. November 2005 (als PDF):

27. Oktober 2005 – Markus Hufnagel

INFOS05 – Berichte über besuchte Veranstaltungen (Hufnagel)

Lindner  …  Fothe  …  Diethelm, Geiger, Zündorf

Berichte zu einer Zusatzveranstaltung und zu zwei Workshops.

Dr. Helmut Lindner – Besichtigung der technischen Sammlungen der Stadt Dresden

Im Rahmen des Zusatzprogrammes der INFOS 2005 wurde unter anderem eine Besichtigung der technischen Sammlungen der Stadt Dresden angeboten. Dabei handelte es sich um eine ganz besondere Museumsbesichtigung, da es sich der Direktor der Sammlungen Dr. Helmut Lindner nicht nehmen ließ, die Tagungsteilnehmer persönlich durch sein Haus zu führen. Das Museum selber befindet sich in einer ehemaligen Fabrik für Photoapparate in der Nähe der Innenstadt. Der erste Höhepunkt war die Besteigung des Aussichtsturmes mit einer guten Sicht über das „Dresdner Land“ bis zur Chipfabrik von Infineon. Von den beiden Tagungsleitern wurden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erläutert. Der zweite Höhepunkt war die Führung durch den Saal mit historischen Rechenmaschinen und Computern. Hier fand sich u.a. eine große Anzahl von Lochkartenmaschinen, was besonders bei den Teilnehmern, die am Vormittag den Workshop „Das Thema Holocaust im Informatikunterricht“ besucht hatten, auf reges Interesse stieß. Da die Lochkarten in der DDR noch bis zur Wende an vielen Stellen im Einsatz waren, hatte das Museum wesentlich bessere Möglichkeiten, noch an diese Geräte zu kommen als ein Museum in den alten Bundesländern, wo diese Technik schon länger der Vergangenheit angehörte. Reichlich genutzt wurde auch die Möglichkeit, funktionsfähge Computer aus der DDR-Zeit selber auszuprobieren. Für die Führungsteilnehmer aus den alten Bundesländern gab es an dieser Stelle die Gelegenheit anhand von Geräten die Computerentwicklung in der DDR von ihren Kollegen aus den neuen Bundesländern erläutert zu bekommen. Manche von ihnen hatten selber in einem Rechenzentrum der DDR gearbeitet. Bei den Erläuterungen wurde auch nicht vergessen, die Fürsorge der Unternehmer für ihre Mitarbeiter anhand von praktischen Beispielen in der früheren Zeit zu loben. Der Museumsdirektor gewährte Interessierten auch einen kurzen Einblick in die Lagerräume des Museums, wo noch viele Schätze schlummern. Nach zwei Stunden war die Zeit vorüber und man musste den Heimweg antreten, obwohl die meisten es sicher noch länger im Museum ausgehalten hätten.

Prof. Dr. M. Fothe – Workshop: Rollenspiele im Informatikunterricht

Herr Prof. Dr. Fothe hat zu diesem Workshop einige Lehrer aus der Region rund um Jena mitgebracht, um zu zeigen, wie gut sich Rollenspiele in den Informatikunterricht integrieren lassen. Jeder der Lehrer stellte ein Rollenspiel aus den verschiedenen Bereichen der Informatik vor. Fast alle Teilnehmer waren aufgerufen, sich zumindest an einem Rollenspiel aktiv zu beteiligen. Dies war durchaus nicht einfach, da man blitzschnell von einem Gebiet der Informatik z.B. Kryptographie zu einem anderem Gebieten z.B. Sortieren mit Quicksort umschalten musste, um dem Rollenspiel folgen oder sogar daran mitwirken zu können. Dabei hatten leider alle Vortragenden die Zeit im Nacken, worauf Herr Fothe äußerst genau achtete. Daher war es nicht möglich längere Zwischenfragen zu stellen oder sogar über einzelne Beispiele zu diskutieren. Dies wäre sicherlich hier oder da sinnvoll gewesen, da es aus Sicht der Teilnehmer hier oder da fachliche Mängel gab. Der Höhepunkt des Vortrages war sicherlich das gemeinsame Aufstellen eines binären Suchbaumes bei dem fast alle Workshop-Teilnehmer aktiv mitwirken mussten. Mein Fazit: Ein echter „Work“-shop aus dem man sicher aufgrund der Fülle auch zwei hätte machen können. Wegen der Zeitknappheit ist meiner Meinnung nach der ein oder andere Teilbeitrag nicht hinreichend gewürdigt worden.

vgl. Bericht von Gudrun Krezmar

Ira Diethelm, Leif Geiger, Prof. Dr. Albert Zündorf – Workshop: Objektorientierte Modellierung im Unterricht mit UML und Fujaba

In diesem Workshop stellten Ira Diethelm, Leif Geiger sowie Prof. Dr. Albert Zündorf eine Möglichkeit vor, wie UML in der Schule eingeführt werden könnte. Recht schnell mussten die Teilnehmer selber mit Hand anlegen, um Klassen oder Objektdiagramme entstehen zu lassen. Durchgeführt wurde dies alles am Gesellschaftsspiel „Mensch ärgere Dich nicht“. Während der Bearbeitung tauchte das Probleme auf, dass es zwei unterschiedliche Versionen des Spiels gibt, was zu unnötigen Diskussionen über die Richtigkeit der Lösungen geführt hat. An den Beiträgen mancher Teilnehmer merkte man, dass diese sich bislang noch nicht so intensiv mit dem Thema UML auseinandergesetzt haben. Es bleibt zu hoffen, dass diesr Workshop ein Anstoß war, um sich in Zukunft, auch im Unterricht, mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Aus den beiden gerade genannten Gründen verzögerte sich der Fortgang des Workshops ein wenig, so dass kaum noch Zeit blieb, das Werkzeug "Fujaba" vorzustellen. Fujaba ermöglicht es, UML-Diagramme in Java-Code zu übesetzen. Außerdem kann man mit dem integriertem "Dynamik Objekt Browser" die Erzeugung und Kooperation von Objekten testen. Weiter Informationen und eine Downloadmöglichkeit zu Fujaba findet sich unter www.fujaba.de . Fazit: Ein gut vorbereiteter Workshop. Einziger ganz kleiner Minuspunkt: Man sollte meiner Meinung nach nur Teilnehmer nach vorne holen, die sich freiwillig melden oder von denen man weiß, dass sie es können müssten. Andere könnten sich, hier vor allem, wenn sie noch nie mit UML gearbeitet haben, leicht vorgeführt vorkommen.

vgl. Beiträge von Martin Ehler und Dirk Lühning
Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase