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Ausgabe 4 vom 1. November 2005 (als PDF):

18. Oktober 2005 – Ralph Carrie / Ralf Greb / Markus Hufnagel

Das Zentralabitur 2007 im Fach Informatik

Am 15.09.2005 fand im Soester Conrad-von-Soest-Gymnasium eine Informationsveranstaltung zum Thema Zentralabitur im Fach Informatik statt. Die drei Vortragenden (Herr Psarski, Herr Hahlweg und Herr Rollke) präsentierten zunächst allgemeine Hinweise. Zum einen wurde hervorgehoben, dass es eine gewisse Obligatorik für Themen im Unterricht gibt und die Vorgaben für das Zentralabitur nur Schwerpunkte der Obligatorik darstellen sollen. Daneben sind Informatiksysteme für die Bearbeitung der Abituraufgaben nicht vorgesehen. Da Informatik häufig als 4. Abiturfach gewählt wird, ist auch wichtig zu wissen, dass sich für mündliche Prüfungen nichts ändert. Da diese Hinweise im Allgemeinen bereits bekannt waren, gab es wenig Unruhe unter den Anwesenden (vgl. www.learn-line.nrw.de/angebote/abitur/fach.php?fach=15 ). Im Folgenden wurden die zirka 50 Teilnehmer über den eigentlichen Ablauf des Zentralabiturs informiert. Es stellte sich heraus, dass gerade die kleinen Details doch für einigen Diskussionsstoff sorgten.

Die Auswahl der Aufgaben soll durch den Lehrer oder der Lehrerin am Morgen des Prüfungstermins erfolgen. Dabei wird zwischen Vorschlägen mit objektorientiertem und imperativem Ansatz gewählt. Zwei Aufgaben müssen gewählt werden, wobei einer aus den Bereichen „Modellierung“ oder „Strukturen“ gewählt werden muss und der andere aus den Themenbereichen „Endliche Automaten“, „Stufen zwischen Hardware und Software“ und „Netzwerke“ gewählt werden muss (gilt nur für Informatik als Grundkurs). Über die Anlieferung der Vorschläge gab es noch Unklarheit. Es ist scheinbar mit einem erheblichen logistischen Aufwand verbunden alle Schulen mit Materialien zu versorgen. Am heftigsten kritisiert wurden die Möglichkeiten zur Benotung. Jede Aufgabe ist in verschiedene Kompetenzbereiche unterteilt und für jeden Kompetenzbereich können Punkte vergeben werden. Jedoch ist die maximale Grenze vorgegeben und es können nur ganze Punkte gegeben werden. Dadurch besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass keine Differenzierung zwischen sehr guten und überragenden SchülerInnen stattfindet. Auch wurde kritisiert, dass keine konkreten Informationen darüber vorhanden waren, wann Punkte abgezogen werden müssen oder können. Dies liegt weiterhin im Ermessensspielraum des jeweiligen Lehrers / der jeweiligen Lehrerin. Die unter www.learnline.de bereits veröffentlichen Beispielaufgaben dienen jeweils als Anschauungsmaterial. Ende Oktober wird unter www.learn-line.de noch ein LK-Vorschlag veröffentlicht. Bis dahin sollen auch die Fehler bei den GK-Aufgaben im Web beseitigt sein. Die abschließende Diskussionsrunde zeigte, dass viele der Anwesenden mit einer positiven Einstellung ins Zentralabitur gehen, jedoch auch viele Fragen und Feinheiten noch ungeklärt sind. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit besteht im Landesinstitut für Schule, Bereich Qualitätsagentur, Vorschläge und Kritikpunkte einzureichen, da noch nichts fest beschlossen worden ist.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
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