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Ausgabe 31 vom 1. Dezember 2009 (als PDF):

24. September 2009 – Andreas Grote

INFOS 2009 – Vortrag
»Fachdidaktische Partnerschaften«

Sigrid Schubert

Der Vortrag von Frau Prof. Schubert stellte eine Bestandsaufnahme der »Fachdidaktischen Partnerschaften« zwischen Schule und Hochschule dar. Zu Beginn führte Frau Schubert die Motivation für solche Art von Partnerschaften von Seiten der Schule bzw. der Hochschule an.

Zielperspektiven

Es können von Seiten der Schulen vor allem das Bedürfnis nach innovativen, neuen Konzepten als Triebkräfte genannt werden. Die Hochschulen erhoffen sich in der Regel Impulse für eine bessere Lehrerbildung im Rahmen der Praxisphasen.

Aktueller Stand

Die aktuelle Situation stellt sich laut Frau Schubert so dar, dass es in Siegen im Rahmen dieses Ansatzes zu einigen Projekten im Bereich Wissenstransfer und Evaluation von Kompetenzmodellen für die Unterrichtspraxis gekommen ist. Es gibt dort auch übergreifende Projekte, wie z.B. das seit 2008 bestehende DFG-Projekt »MoKoM – Entwicklung von qualitativen und quantitativen Messverfahren zu Lehr-Lern-Prozessen für Modellierung und Systemverständnis in der Informatik« an der Universitäten Paderborn und Siegen. Ausgehend für dieses Projekt ist das Modell von T. Brinda (2004), bestehend aus Aufgabenklassen, Lernsoftware und Wissenstrukturen, die auf die Kompetenzentwicklung einwirken. Es folgten Ausführungen zum Forschungsdesign und zur Untersuchungsmethodik.

Fazit

Die Zielsetzung von Frau Schubert – die Vernetzung von Schule und Hochschule zum Zwecke des Wissenstransfers – ist sicherlich von seiten der Schulinformatik richtig und auch gewünscht. Die vorgestellten Projekte und Initiativen würde ich persönlich auch für gelungen halten.

Kritik

Meiner Meinung nach darf man aber nicht die Schülerinnen und Schüler völlig aus dem Blick verlieren. Es muss in erster Linie immer um die Belange der Schülerinnen und Schüler gehen. Eine Verwissenschaftlichung zum Selbstzweck dient nicht den Zielen der Schulinformatik. Vielmehr sollte ein weiteres Abdriften der Informatik innerhalb der Stundentafel verhindert werden, um so die Schulinformatik in der Breite in den Fokus zu rücken.
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