If Fase Logo

mit Google im Archiv der If Fase

Ausgabe 24 vom 1. Februar 2008 (als PDF):

3. Februar 2008 – Dr. Ludger Humbert

Glossar: Mobiltelefon

Glossar

Dem Mobiltelefon modernen Zuschnitts kommt [zukünftig] eine tragende Rolle im Informatikunterricht zu. Ich gehe davon aus, dass wir in einigen Jahren keine Informatikräume, Computerräume oder Computerkabinette für den Informatikunterricht nutzen werden, da wir mit den Schülerinnen ausschließlich mit Mobiltelefonen arbeiten.

Mobiltelefon und Betriebssystem

Alle Informatiksysteme verfügen über ein Betriebssystem -- kennen Sie das Betriebssystem, das auf Ihrem Mobiltelefon arbeitet? Kennen Sie den Hersteller des Betriebssystems? Kennen Sie die genaue Bezeichnung? Haben Sie je ein Buch oder ein Handbuch (Manual) zu dem Betriebssystem Ihres Mobiltelefons in der Hand gehalten? Gehen Sie in den Bahnhofskiosk und blättern in Zeitschriften zu dem Betriebssystem Ihres Mobiltelefons und ähnlicher Typen? Ich auch nicht!

Anwendungen für Mobiltelefone

Dabei verfügen Mobiltelefone quantitativ seit einiger Zeit über eine breitere Basis als Desktop-Computer und Laptops zusammengenommen. Mobiltelefone sind vollständige Informatiksysteme, also Universalcomputer. Die Anwendungsvielfalt, die Möglichkeit, nützliche(?) Erweiterungen zu nutzen, sind vielfältig, ja selbst sogenannte Standardanwendungsprogramme und Programmiersprachen zur Arbeit mit dem Mobiltelefon sind Legion.

Programmieren auf dem Mobiltelefon

Ja, es geht nicht darum, für das Mobiltelefon zu programmieren, sondern mit dem Mobiltelefon. Das bedeutet, dass Sie einen Editor benötigen, der auf dem Mobiltelefon zum Ablauf gebracht werden kann, mit dem Sie die notwendigen Programmtexte eingeben. Bestenfalls existiert auch eine Entwicklungsumgebung, die es ermöglicht, dass die Programmtexte aus dem Editor heraus getestet werden können.

Auch wenn die Auseinandersetzung um den Standort Bochum der Fa. Nokia bei mir ein Gefühl der Bitterkeit hervorruft, muss ich die Fa. Nokia loben, da sie unserer Schule einen Satz mit 30 modernen Mobiltelefonen zur Verfügung gestellt hat, um Erfahrungen im regulären Unterricht in einem Informatikkurs der gymnasialen Oberstufe (11. Jahrgang) sammeln zu können. Erste Ergebnisse sind sehr erfolgversprechend, so dass dieser Kurs auch weiterhin mit den Telefonen arbeiten wird.

Der unabweisbare Vorteil liegt zunächst darin, dass wir in einem normalen Klassen-/Kursraum arbeiten können und damit die Vorteile eines Raums genießen können, der für den Unterricht erheblich besser geeignet ist, als all die Informatikräume, in denen die Systeme das Bild dominieren.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, das Mobiltelefone nach Aussagen empirischer Forschung den Interessen und Bedürfnissen von Mädchen und Frauen gerecht werden – selbst bei Kindern haben die Mädchen gegenüber den Jungen bei der konstruktiven Nutzung dieser Technik die Nase vor den Jungen.

Warum nicht »Handy«?

International versteht Sie niemand, wenn Sie den Begriff »Handy« verwenden. Da eine intensive Beschäftigung mit mobilen Geräten internationale Kommunikation erfordert gewöhnen Sie sich schnell an, das o.g. Wort nicht mehr zu nutzen.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase