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Ausgabe 22 vom 1. November 2007 (als PDF):

11. Oktober 2007 – Johannes Pieper

INFOS 2007 – Workshop: Roboter im Informatikunterricht (Pieper)

R. Greb (Privates Gymnasium Marienstatt) und M. Hufnagel (Gymnasium Delbrück)

Dieser Workshop im Rahmen der Infos 2007 gab Einblick in verschiedene Möglichkeiten, Roboter im Informatikunterricht einzusetzen. Neben einem Theorieteil gab es ausreichend Zeit, um selber den Einsatz von Robotern in der Praxis zu testen. Dabei standen nicht nur die bekannten neuen LEGO-NXT bereit, sondern auch die älteren Modelle aus dem selben Haus. Von Fischertechnik standen neben Modellen von älteren und neueren Baureihen auch verschiedene passende Programmieroberflächen zur Verfügung. Bei großen Auswahl wurde dafür gesorgt, dass man sich mit einem Modell näher beschäftigen konnte und zusätzlich Information und Beispiele der anderen Modelle erhalten konnte.

Einführung

Der erste Teil des Workshops war eine Einführung in das Thema. Dabei wurde aufgezählt, aus welchen Bestandteilen, wie z.B. Aktoren und Sensoren, sich generell Roboter zusammensetzen. Die Roboter, die man in der Schule bzw. im privaten Umfeld mit Kindern einsetzen kann, sind meist aus Produkten der Industrie entstanden. Meist basiert daher auch die Programmierung der Roboter auf solchen Produkten. Neben den Produktreihen der beiden Firmen, von denen Modelle vorhanden waren, wurden auch noch weitere genannt, die mögliche Modelle anbieten.

Praxisphase

In kleinen Gruppen mit zwei bis drei Personen hatten dann alle Teilnehmer die Chance, ein Robotormodell selber zu testen und es nach ihren Wünschen umzuprogrammieren. Damit auch alle von jedem Modell etwas hatten, wurde es so geregelt, dass mindestens einer aus der Gruppe bei dem Roboter geblieben ist, um Interessierten dieses zu erklähren, während der Rest der Gruppe sich umgesehen hat. Da es von Seiten einiger Teilnehmer Interesse gab, wurde auch während dieser Phase versucht, einen der LEGO-Modelle mit LegoKara anzusteuern.

Konkrete Tipps für den Unterricht

Zum Abschluss wurden noch ein paar Tipps zum Unterricht gegeben. Dabei wurde unter anderem erwähnt, dass sich Gruppen aus höchstens drei Schülern am besten eigenen. Zusätzlich sollte bei den Modellen mit möglichst wenig Sensoren und Aktoren begonnen werden, die dann später erweitert werden. Da die Bauphase auch eine längere Zeit einnimmt, wurde vorgeschlagen, dieses nur mit Teilen der Gruppe außerhalb des Unterrichtes durchzuführen. Dabei hätte es sich gezeigt, dass es zu empfehlen ist, Bauanleitungen zu folgen. Selbst erfahrene LEGO-Bauer wären bisher noch nicht zu geeigneten Modellen gekommen.

Fazit

Es war ein Workshop, der offen war für Anregungen und Austausch von Erfahrungen. Ob man Roboter in seinem Unterricht einsetzen will, bleibt danach weiterhin jedem selber überlassen. Es ist eine Möglichkeit, Programme auf eine andere Weise erfahrbar zu machen, als nur auf dem Bildschirm. Die Nachteile des Einsatzes sind aber auch klar geworden: Die Anschaffung von Robotern in Klassenstärke ist mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, der getätigt werden muss. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Möglichkeiten der Robotermodelle sehr stark eingeschränkt sind. Dieses zeigte sich auch im Workshop, dass man meist nur eine einzige Tätigkeit machen konnte. Eine Erweiterung hätte einen entsprechenden Umbau mit sich gebracht.

Die hier veröffentlichten Inhalte stellen keine Meinungsäußerungen der Studienseminare Hamm Arnsberg dar.
© Redaktion If Fase